Geschichtliches Erbe

Herrmann Wilken und die Neuenrader Kirchenordnung von 1564

Sich eine Ordnung zu geben, ein Konzept für die Zukunft zu entwickeln, ist für unsere Kirchengemeinde ein vertrautes und erprobtes Unterfangen. So beauftragten die Mitglieder des damaligen Rates von Neuenrade den gelehrten Sohn ihrer Stadt, Professor Hermann Wilken, ihnen eine evangelische Kirchenordnung auszuarbeiten, um den sonntäglichen Gottesdienst, die Amtshandlungen und das Miteinander der Gemeinde zu regeln. So entstand die "Neuenrader Kirchenordnung", die der Gemeinde am Pfingsfest des Jahres 1564 übergeben wurde.

"Neuenrader Sanctus"

Das berühmte "Neuenrader Sanctus" gehört seit damals zum festen Bestand der Liturgie im Gottesdienst der Gemeinde und wird auch heute noch in Neuenrade und in fast allen Gemeinden der Evangelischen Kirche von Westfalen vor der Gabenbereitung des Heiligen Abendmahls angestimmt.

Unsere Gemeinde ist stolz darauf, eines von zwei noch erhalten gebliebenen Originalexemplaren der Kirchenordnung von 1564 zu besitzen. Nach ihrem Verfasser ist eine Straße unserer Stadt benannt, und sein Geburtshaus in der Ersten Straße wurde durch eine Bronzetafel kenntlich gemacht. Und auch die Gemeinschaftsräume unseres Familienzentrums "Hummelnest" tragen seinen Namen: "Hemann-Wilken-Heim".

"hillig / Hillig / Hillig is God de Here Zebaoth: full sint Hemel und erde syner herlicheit: Hosianna in der höge. Gelauet sy de da kümt im Namen des Heren / Hosianna in der höge."